Metzgersteig

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Metzgersteig

Metzgersteig

Der Metzgersteig befindet sich im Grenzgebiet zwischen Ebenau und Faistenau und führt entlang der Strubklamm, ausgehend von dem Strubwirt, Richtung Heiligensteingut. Die Stegverbindung am Klammende ist zugleich der Übergang Adnet-Ebenau.

Der Name Metzgersteig führt auf die Tatsache zurück, dass man früher das Nutz und Schlachtvieh von Hintersee-Faistenau nach Hallein getrieben hat, was eine große Abkürzung bedeutete. Der Weg durch die Klamm war aber nicht ungefährlich. Gleich am Eingang zum Metzgersteig nach der Wehranlage vom Vordersee, befindet sich eine große Tafel, die über einen Mord auf dem Metzgersteig berichtet.

Der Metzgersteig bewahrt das Andenken an einen Mordfall, der sich an einem Sommertag im Jahre 1673 hier ereignet hat. Ein Metzger kam damals mit seiner schwangeren Geliebten hier durch. Sie wollten zum Hl. Wolfgang an den Abersee. Die entlegene Strubklamm begünstigte den heimtückischen Plan des Burschen, die junge Frau durch einen Mord loszuwerden. Hier stand lange eine hölzerne Gedenksäule mit einer bildlichen Darstellung der Tat und die Aufschrift: "um sich losmachen von ihr, stürzte er sie über den Felsen" Diese Säule ist leider längst verschwunden.

Aber in der Überlieferung haben sich Einzelheiten über die Bluttat bis heute erhalten. Demnach war die junge Frau nicht ohne Zwischenfall ins Bodenlose gestürzt: "Sie hatte an einem Gesträuch Halt gefunden und bat - unter dem Versprechen, über die Tat Stillschweigen zu wahren, um die rettende Hand des Begleiters. Der aber schritt auf sie zu und schnitt kaltblütig den Ast ab, an dem sie sich festgeklammert hatte. In St. Wolfgang angekommen, betrat er die Wallfahrtskirche zum Hl. Wolfgang. Da erblickte er hinter dem Altar das Bild seiner toten Freundin. Aufgewühlt über diesen unerklärlichen Vorgang, stellte er sich bei Gericht und bat um Strafe!