1986

1986

Herausgabe  "Heimatbuch Adnet" der Marmor 
von Franz Kretschmer  gestorben 2003 
 

Marmor aus Adnet - der 384 Seiten starke , reich illustrierte erste Band des geplanten "Adneter Heimatbuches" stellt die bald zweitausendjährige Verwendungsgeschichte dieses in aller Welt gerühmten, prachtvollen Dekorationsgesteines dar. Schon die Römer haben in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung mit dem Abbau des Adneter Marmors begonnen, aber erst um die Wende zum zweiten Jahrtausend wurde seine Gewinnung wider neu aufgenommen. Seitdem konnte dieser Stein in steigendem Maße bis zum heutigen Tag bei unzähligen sakralen und weltlichen Bauwerken sowie vor allem auch bei bedeutenden Kunstdenkmälern eingesetzt werden. Am Ende des Mittelalters, zur Zeit der Spätgotik um 1500, erreichte die Beliebtheit dieses Materials einen absoluten Höhepunkt. Kaiser und Könige, Kirchenfürsten, Prälaten und Pröpste sowie auch die weltlichen Adelsgeschlechter ließen von hervorragenden Künstlern jener Zeit Ihre oft imposanten Grabmäler aus Adneter Marmor errichten, und dazu wurden die Steine mitunter über erstaunlich weite Entfernungen transportiert; z.B. bis Speyer, Würzburg, Prag, Krakau, Wilna in Litauen und St. Petersburg. Unser Stein ist aus der bedeutenden Grabmalkunst der Spätgotik einfach nicht wegzudenken. In späteren Stilperioden fand Adneter Marmor in ganz Mitteleuropa seine Verbreitung. Er hat seit dem vergangen Jahrhundert auch die Weltmeere übersprungen und ist damit in alle übrigen Erdteile vorgedrungen. Darüber und über die kunstgeschichtliche Bedeutung des Adneter Marmors für die Skulptur und Baukunst während aller Stilepochen berichtet dieses Buch. Auch die geologischen Vorgänge, welche zur Entstehung dieses fossilienreichen Kalkgesteins geführt haben, werden in leichtverständlicher Weise dem Leser nahe gebracht. Die früheren und heutigen Abbaumethoden sind ausreichend geschildert, und wichtige Ereignisse aus der Chronik des Ortes sowie auch einige sonstige Begebenheiten und Geschichten aus unserem Dorf werden mit eingeflochten. Verborgene Schätze wurden gehoben, sie wurden zur Heimat, die uns im Bild neu geschenkt wird. Es ist, als wäre ein lange verschlossenes Tor für uns wieder aufgetan worden. Herausgeber: Salzburger Bildungswerk, örtliches Bildungswerk Adnet Eigentümer und Verleger: Gemeindeamt Adnet, Land Salzburg