Kirchenchronik

Schon um 741 wird die Kirche "St. Stefan zu Adneten" urkundlich erwähnt. Es war vermutlich ein Holzkirchlein von 9x6 Meter, das bei den Magyaren-Einfällen um 910 zerstört wurde. Im 12. Jhd. im romanischen Stil neu erbaut, noch Reste vorhanden. Um 1444 wird die spätgotische Kirche als Filiale von Kuchl genannt. 1706 wird die Kirche mit dem barocken Seitenschiff erweitert und das gotische Kreuzrippengewölbe sowie die Empore abgetragen und nur einfach gebaut. Seit 1856 selbständige Pfarre.
Höhe des Kirchturmes bis zur Kugel ca. 36m

Großer Dorfbrand in Adnet. Am 5. Mai 1890 um 2 Uhr Nachmittag brach im Mesnerhaus (also alte Schule) in der Tenne Feuer aus, das sich zum großen Adneter Ortsbrand ausweitete, dem die Kirche, 6 Häuser und 14 Nebengebäude zum Opfer fielen und der einen Schaden von 100.000 fl (Gulden) verursachte. Dieses schaurige Ereignis hielt der Oberlehrer, Organist und Gemeindesekretär Georg Dum in der Schulchronik so fest: "Um 2 Uhr Nachmittag brach im Mesnerhause in der Tenne das Feuer aus. Das Mesnerhaus, Schusterbauerngut, Bartlniklgut, Faschinggut, Grullergut, der Pfarrhof, die Kirche und 14 Nebengebäude brannten nieder. Die Turmuhr schlug noch 3/4 3 Uhr; bald darauf fielen die Glocken mit der Uhr unter furchtbarem Getöse! Um 1/2 4 Uhr brannte die Orgel. Sämtliche Musikalien wurden ein Raub der Flammen (wohl eine besondere Anmerkung des Organisten)". Wiederaufbau: Obwohl die barocke Kircheneinrichtung nicht verbrannt war, entschloss man sich, das Kircheninnere völlig neu zu gestalten. Dem Zeitgeist entsprechend wurde sie komplett ausgeräumt und neugotisch eingerichtet. Die Adneter Kirche ist heute mit ihrer schlichten neugotischen Ausstattung bereits eine Seltenheit und das Zeugnis einer besonderen Stilepoche. Kirchenportal der Pfarrkirche Adnet - Quelle: Heimatbuch AdnetAltarbereich Pfarrkirche Adnet - Quelle: Heimatbuch Adnet

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