Dass es damals noch immer gewisse
Standsunterschiede auch innerhalb des Kriegervereins gab, f�llt bei
genauer Durchsicht des Kassab�cher des Jahres 1937 auf. Der Kassier
vermerkt in seinem bestens gef�hrten Kassabuch zweimal im Jahr, dass er
f�r das Begr�bnis eines Bauernknechtes viel weniger Ausgaben hatte als
bei der Beerdigung eines Bauern.
|
Als am 13. M�rz 1938, nach dem
Einmarsch der deutschen Truppen in Linz, der "Anschluss" �sterreichs
an das Deutsche Reich vollzogen war, wurde der Verein
offiziell in "Reichskriegerbund" umbenannt.
In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 mussten viele zur Wehrmacht einr�cken.
Viele kehrten nicht mehr heim, und viele mussten f�r vermisst erkl�rt
werden.
Im Jahre 1943 sind 20 Adneter im Krieg schon gefallen. Die Trauerfamilie
haben in der Kirche "Gottsdeast" (Gedenkgottesdienst)gehalten.
Das "offizielle Adnet" (sprich NSDAP) errichtet in der N�he
des �tzbauern am Waldrand beim "Gangsteig" (heut steht dort
das Haus W�gerbauer, Adnet 144) einen "Helden-Hain".
Nach Kriegsende 1945 wurde ein Heimkehrerkomitee gegr�ndet und ein Jahr
sp�ter am 13. Oktober 1946 ein Heimkehrerfest abgehalten. Die Feldmesse
wurde auf dem Zenzenfeld zelebriert. Da es damals noch eine
"Markenwirtschaft" gab, musste, um die Verpflegung des Festes
zu sichern, in der Gemeinde eine Lebensmittelsammlung durchgef�hrt
werden. Mit den gesammelten Lebensmittelmarken konnten dann erst die
notwendigen Lebensmittel gekauft werden.
Bei diesem Fest wirkte selbstverst�ndlich auch die Ortsmusikkapelle
mit.
|
|
Eine nicht allt�gliche Besonderheit
war aber, dass f�r die sparsamen Heimkehrer vom damaligen Kapellmeister
Hans Bauer ein Kostenvoranschlag erstellt werden musste. Die Forderungen
der 21 Musikanten f�r Zapfenstreich, Tagwache, Messe, Konzert,
Tafelmusik und Tanz wurden genau angef�hrt.
Anfang 1947 wurde f�r die Sp�theimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft
eine Sammlung durchgef�hrt. Es wurden S 8.277,-- gesammelt und an 21
bed�rftige Mitglieder aufgeteilt. |